Expertenwissen als Steuerberater für Internisten /Innere Medizin

Ja. Die Behandlung von Patienten fällt steuerlich unter die freiberufliche Tätigkeit nach § 18 EStG. Es gibt allerdings einige Ausnahmen.

Arbeitsmedizinische Leistungen gelten als freiberuflich. Der Bereich Arbeitssicherheit wird dagegen gewerblich behandelt – das kann zu einer gemischten Einkunftsart führen.

Ja, denn solche Umsätze zählen als gewerblich. Wird der Anteil zu hoch, kann die gesamte Praxis gewerblich eingestuft werden.

Bei internistischen Gemeinschaftspraxen oder MVZ in Rechtsform der GbR greift die Abfärberegelung: Überschreiten gewerbliche Umsätze 3 % und 24.500 € pro Jahr, gelten alle Einnahmen als gewerblich. Besonders in großen MVZ mit vielen Ärzten anderer Fachrichtungen ist Vorsicht geboten.

Indem gewerbliche Tätigkeiten in eine separate Gesellschaft ausgelagert werden, etwa eine GbR oder ein Einzelunternehmen.

Mit jeder zusätzlichen Filiale und jedem angestellten Facharzt steigt die Gefahr, dass das Finanzamt die Eigenverantwortung des Praxisinhabers anzweifelt – was zur Gewerbesteuerpflicht führen kann.

Viele IGeL-Leistungen wie Cholesterinchecks oder Vorsorgeuntersuchungen bei bestimmten Indikationen sind steuerfrei. Lifestyle-Leistungen wie sportmedizinische Untersuchungen oder Reisevorsorge sind dagegen steuerpflichtig.

• Steuerfrei: medizinische Gutachten, die direkt der Behandlung dienen.

• Steuerpflichtig: Gutachten für rechtliche Zwecke wie MPU, Gericht oder Versicherungen.

Die Beteiligung an Praxisnetzen führt in der Regel nicht zu Gewerblichkeit, da hier die Zusammenarbeit und Organisation im Vordergrund stehen.